Drei mutmaßliche Hamas-Mitglieder in Berlin festgenommen
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Die Bundesanwaltschaft glaubt, dass drei Männer der Hamas Waffen beschaffen sollten – für Anschläge auf israelische und jüdische Einrichtungen in Deutschland. Sie wurden festgenommen.
Die Bundesanwaltschaft hat am Mittwoch drei mutmaßliche Mitglieder der Terrororganisation Hamas festnehmen lassen. Ihnen wird die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung und die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat zur Last gelegt, wie die Bundesanwaltschaft am späten Mittwochnachmittag mitteilte.
Bei den drei Festgenommenen handelt es sich um zwei deutsche Staatsangehörige und einen im Libanon geborenen Mann. Sie sollen „Auslandsoperateure“ der Hamas sein und spätestens seit Sommer dieses Jahres damit befasst gewesen sein, von Deutschland aus für die Hamas Schusswaffen und Munition zu beschaffen.
„Mordanschläge auf jüdische Einrichtungen in Deutschland“
Die Waffen „sollten der Hamas für Mordanschläge auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Deutschland dienen.“ Bei den Festnahmen an diesem Mittwoch wurden unter anderem ein Sturmgewehr AK-47 sowie mehrere Pistolen und Munition „in erheblichem Umfang“ gefunden, wie die Bundesanwaltschaft mitteilte.
Am Donnerstag sollen die Beschuldigten dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, der über den Erlass eines Haftbefehls entscheidet.
Es ist nicht die erste Festnahme von mutmaßlichen Hamas-Mitgliedern, die durch die Bundesanwaltschaft veranlasst wurde. Im Dezember 2023 hatte sie beispielsweise drei Männer in Berlin und einen Mann im niederländischen Rotterdam festnehmen lassen. Sie waren nach früheren Angaben seit Jahren als Auslandsoperateure der Terrororganisation tätig und „nahmen innerhalb der Vereinigung wichtige Positionen mit unmittelbarer Anbindung an Führungskräfte des militärischen Flügels ein“. Sie sollen unter anderem nach Waffendepots der Vereinigung gesucht haben. Der Prozess am Kammergericht Berlin läuft noch.